St. Maria

Kath. Kirchengemeinde in Ditzingen

Hinter dem Schloß 17
71254 Ditzingen

Glaube und Naturwissenschaft: „Gott ist letztmächtig“

Am 25.01.2024 kamen 80 Interessierte in den Gemeindesaal von St. Maria Ditzingen, um sich den Gastvortrag von Dr. Werner Gatzweiler, Physiker und Diakon anzuhören. 

„… denn ebensowenig, wie man Gott wissenschaftlich beweisen kann, kann man seine Nichtexistenz wissenschaftlich beweisen.“

(Manfred Spitzer)

Dr. Gatzweiler stellte Bezüge zwischen den empiriebasierten Erkenntniszugängen der Naturwissenschaft und seinen persönlichen Glaubenserfahrungen her. Verschiedene Betrachtungsweisen führte er beispielhaft an und versuchte das Erklärliche mit dem empirisch-methodisch Unerklärlichen in Relation zu stellen. Dabei stellte er die Liebe in das Zentrum seiner persönlichen Praxis zur Versöhnung von Glauben und Naturwissenschaft. Sein Prämisse dazu lautete wie folgt: „Diese Schöpfung ist nicht aus dem Nichts, so müsste man vielleicht als Physiker sagen, sondern aus LIEBE“ in dieses Leben gerufen.“ Gott ist in sich Beziehung in christlicher Sicht, und seine maßlose Liebe für die Menschen ist Ausfluss dieser von Anfang an bestehenden Haltung. Dass Gott Liebe ist, das ist für uns Christen zentral und wichtig. Gott hat beschlossen etwas zu erschaffen, was er nicht ist, damit er seine Liebe an die Schöpfung verschenken kann. Als Konsequenz daraus ist also jeder von uns aus Liebe geschaffen und nicht aus dem Nichts!

Nach dem ca. einstündigen Vortrag konnten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen noch Fragen stellen und erläuterten auch ihre Sichtweisen zum Fachvortrag. Eine große Mehrheit meinte, dass Gott in der Naturwissenschaft immer dort ist, wo das Unerklärliche, vor allem das prinzipiell mit den Methoden der Wissenschaft Unerklärliche, beginnt. Oder anders ausgedrückt, dass Gott am Anfang und am Ende alles zusammenhält. Er ist also „letztmächtig“.

Für den Ökumenischen Kreis, M. Moser

„Diese Schöpfung ist nicht aus dem Nichts, so müsste man vielleicht als Physiker sagen, sondern aus LIEBE in dieses Leben gerufen.“